Im Westen des Gemeindegebiets von Heiligenberg liegt auf einem bewaldeten Bergsporn in 646 m Höhe das ehemalige Kloster Hermannsberg. An der Stelle eines kleinen Pfarrorts wurde es 1360 als Beginenkloster gegründet. Seine bewegte Geschichte währte 450 Jahre bis zur Aufhebung im Jahr 1808. Erhalten sind nur noch ein Flügel des dreigeschossigen Klostergebäudes und die Kapelle St. Bartholomäus. Ab 1924 war der Hermannsberg eine Keimzelle der Schule Schloss Salem. Ihr Begründer Kurt Hahn lebte hier mit einer kriegsbedingten Unterbrechung bis 1974. Seit 1976 ist er im Besitz der Camphill Dorfgemeinschaft Hermannsberg. Heute leben am Ort 130 Menschen mit und ohne Assistenzbedarf in neun Hausgemeinschaften. Zusätzlich bieten Gartengruppe, Papier- und Kerzenwerkstatt, Weberei und Wäscherei Arbeitsplätze, Dienstleistungen und handwerkliche Produkte an. Werktags zwischen 8.00 und 17.00 Uhr können im Werkstattladen die Hermannsberger Erzeugnisse erworben werden. Die Kapelle St. Bartholomäus ist von April bis November täglich zwischen 9.00 und 17.00 Uhr geöffnet.
Die beiden Wanderwege führen in abwechslungsreichem Verlauf zu weiteren Sakralbauten und herrlichen Aussichtsplätzen. Auf beiden Runden zur Kapelle St. Wendelin auf dem Ramsberg und auf der großen Runde zusätzlich zur Kapelle St. Markus in Taisersdorf und zur Lourdesgrotte von Großschönach. Man erlebt Natur, Geschichte und Kunst im schönsten Einklang.
Zwei Rundwege in einem (kleine Runde 5,7 km, große Runde 10,0 km)
Markiert mit speziellen Klosterweg-Wegweisern und Hinweisen auf die große und kleine Runde.
Start/Ziel: Parklatz beim Kreisel am Ortseingang Hermannsberg. Anfahrt von Heiligenberg über Hattenweiler und Heiligenholz, von Überlingen über Frickingen-Altheim.
Km/Zeit: 10,0 oder 5,7 km / 3 oder 1,5 Std.
Schwierigkeit: Teilweise unbefestigte Wege in steilerem Gelände, festes Schuhwerk erforderlich.
Einkehrmöglichkeiten: Gasthaus Schwanen in Taisersdorf (Sa. und So. durchgehend geöffnet), Klostercafé Hermannsberg (aktuelle Öffnungszeiten siehe Anschlag am Wanderparkplatz).
Hermannsberger Klosterwege: Genauere Informationen mit Wegbeschreibung und Karte können Sie als PDF-Datei herunterladen (siehe unten).
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